Blasiussegen – ein in Vergessenheit geratenes Brauchtum?

Am 3. Februar feierte die Pfarreiengemeinschaft die Messe zu Ehren des Heiligen Blasius. Im Anschluss spendeten Pfarrer Walter Schmiedel, Diakon Gallo und Diakon Fuchs der Gemeinde den Blasiussegen. Auch am Sonntag wurde dann die Geschichte des Heiligen Blasius noch Thema in der Kinderkirche.

Wer war dieser Heilige, auf dessen Fürsprache wir vor Halskrankheiten bewahrt werden sollen?

Eigentlich wissen wir über das Leben des Heiligen Blasius relativ wenig.
Am Anfang des vierten Jahrhunderts wirkte er als Bischof von Sebaste in Kleinasien (heute Sivas in der Türkei). 316 erlitt er den Märtyrertod. Der Überlieferung nach war er ursprünglich Arzt. Während der Christenverfolgung soll er sich in einer Höhle im Wald versteckt haben, in welcher er wilde Tiere heilte und von diesen bewacht wurde. Vögel trugen ihm Nahrung zu.

Nach seiner Verhaftung weigerte er sich, Götterbilder anzubeten, so dass er ins Gefängnis geworfen wurde. Auch dort heilte er weiter Menschen und betete gemeinsam mit ihnen. So soll ihm einmal eine Frau aus Dankbarkeit, da er ihr einziges Schwein aus dem Rachen eines Wolfes gerettet hatte, Essen und Wachskerzen zur Erhellung des Kerkers gebracht haben. Eine Mutter kam mit ihrem Sohn, dem eine Fischgräte im Hals stecken geblieben war. Der Heilige berührte den Hals des Buben, segnete und heilte ihn.

Vor seiner Hinrichtung betete Blasius, dass alle, die ein Übel an der Kehle oder sonst eine Krankheit haben, Erhörung finden mögen, wenn sie in seinem Namen um Genesung beten.

Der heilige Blasius wird zu den 14 Nothelfern gezählt.

Heute wissen wir besser denn je, dass bei Krankheiten nicht nur Medizin hilft. Es sind auch die Liebe, die Fürsorge und das Gebet, welche zur Heilung beitragen.

Beten ersetzt keine Medizin.

Beten und Segen geben aber Zuversicht

Zuversicht gibt Kraft.

Voll Zuversicht bitten wir um die Fürsprache des Heiligen Blasius und vertrauen auf Gottes Segen.

„Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Hals­krankheit und allem Bösen.

Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist

 

Text: Petra Wolf

Bilder: Petra u. Ulrich Wolf, Hans Michl